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Die Überfahrt - The Passage

Die folgenden Informationen fanden wir unter / We found the following informations under:

Am 18. September erreichte das Auswanderungsschiff Patel Adelaide aus Bremen, an Bord waren Deutsche, und unter ihnen einige erfahrene Bergarbeiter, die Arbeit in der sogenannten „Monster Mine“ (eine Kupfermine) in Burra suchten. Unter den Bergarbeitern war der Bergwerksaufseher und Minenmanager Ey, und Georg Ludwig Dreyer und sein Sohn Georg, die von der Bergwerksfirma beschäftigt wurden, um das Kupferschmelzen in Burra zu organisieren und dort ein Schmelzwerk zu errichten. Dr Ferdinand von Sommer, ein deutscher Mineraloge, der aus NSW gekommen war, wurde für drei Monate für ihn eingestellt, während Ey Englisch lernte. Die Kombination von deutschen Aufsehern und Bergarbeitern aus Cornwall (im Südwesten von Großbritannien) war nicht erfolgreich. Die Besitzer der Mine gingen zu dem Bergwerkssystem Cornwalls über. Dennoch waren im April 1851 etwa 80 der 427 Bergarbeiter in den Minen von Burra Deutsche, die Bergwerkserfahrung im Harz (ein deutsches Mittelgebirge, bis 1000 Meter hoch) hatten. Die anderen waren hauptsächlich aus Cornwall in England. Im Harz in Deutschland gab es Minen, die Blei und Silber seit Jahrhunderten produzierten. Ab 1825 wurden Mineralien aus den Minen von Süd-Amerika in Europa sehr billig verkauft, was viele Harz-Bergarbeiter arbeitslos machte. Viele dieser Leute wanderten aus, um Arbeit zu finden. Die deutschen Bergarbeiter, die nach Südaustralien reisten, arbeiteten in Minen in Glen Osmond, Kapunda und Burra.

Frau Marie Thérèse Haemers Van-Roey, die in Australien eine Freundin namens Lynette Hupfeld hat, fand Pressemitteilungen und Zeitungsartikel, die nach der Ankunft des Schiffes "Heerjeebhoy Rustomjee Patel" in der Tagespresse von Adelaide erschienen.

Marie Thérèse Haemers Van-Roey, who has an Australian friend namen Lynette Hupfeld, found articles and informations, that were published in the newspapers from Adelaide after the arrival from the ship "Heerjeebhoy Rustomjee Patel".



First article: passengers and imports

 Zeitungsartikel, Rubrik Importe
 Ladung der „Heejeebhoy Rustomjee Patel von Bremen
 145 Kisten Waren
 16 Fässchen Waren
 19 Kisten Eisenwaren
 10 Tonnen Teer
 10 Tonnen Pech
 15 Ballen Tauwerk
 2 Packungen Zigarren
 1 Kiste Nägel
 6 Rollen Blei
 1 Paket Waren
 6 Tiegel
 4 Formen
 3 Schilder/Platten
 4 Bleitröge
 50 Säureballons Leinsamenöl
 9 Bund Draht
 11 Pakete Bergwerkswerkzeuge, Stakemann
 1 Kiste Waren, Order
 1 Kiste, Mundy
 1 Kiste, Dutton
 2 Kisten, Kapitän  Laun

Erster Zeitungsbericht: Passagierliste und Importe

 Adelaide Shipping / Schiffsnachrichten

 Angekommen

 Donnerstag, 18. September 1845. – Das Schiff „Heerheebhoy Rustomjre Patel“, 510 Tonnen, Kapitän Charles Laun aus Bremen.

 Passagiere –
 Mrs. Laun,
 Messers Heasenroder, Buttner, Swaine, Jacobsen, Ey, Schroder und Surgeon L. Callmann in der Kabine.

 im Zwischendeck –
 Habermann, Frau, und 4 Kinder;
 Webmeyer, Wilhelmina, Krieger, Lachmann, und 4 Kinder;
 Pierthe und 2 Kinder;
 Radiger, Meyer, Frau, und 3 Kinder;
 Pretsch, Frau, und 3 Kinder;
 Mel, Zenthinen, Frau, und 4 Kinder;
 Kriebel, Frau, und 4 Kinder;
 W. Otto, J. Gottwald, Bohme, Frau, und 1 Kind;
 Scholz, Frau, und 6 Kinder;
 Kauler, Frau, und 2 Kinder;
 Knutschke, Frau, und 1 Kind;
 W. Wogisch, Lindner, Frau, und 4 Kinder;
 C.J. John und Frau;
 W. John und Frau;
 Gottlieb John und Frau;
 Benj. John, Hanseln, Frau, und Kind;
 Heit, Frau, und 3 Kinder;
 Stelser und Frau;
 Doring, Friedlunder, Dreyer und Sohn;
 Kinhel, Frau, und 3 Kinder;
 Gureek, Frau, und Kind;
 Gieckard, Miehtieh, Schuls, Frau, und Kind;
 Ortlaff, Diesrieh, Keller, Frau und Kind;
 C. Obst, Frau, und Kind;
 P. Dreyer, C. Hanan, H. Lange, Deutschmann, Frau, und 2 Kinder;
 Heydrick, Frau und 6 descendants (?..);
 G. Bralke, Frau, und 6 Kinder;
 Messner, Frau, und 5 Kinder;
 Schmiar und Frau;
 Blume, Frau, und 7 Kinder;
 Reiher, Frau, und Kind;
 Zimmermann, Frau, und 2 Kinder;
 Hofrichter, Frau, und 2 Kinder;
 Hofrichter, Frau, und Kind;
 Sohnez, und Frau;
 Altmann, Frau, und 3 Kinder;
 Alrmarye, Polz, Schubs, Hoffmann und Frau;
 Sonntag und Frau;
 Dierrich, Frau, und 6 Kinder;
 Dassel, Frau und Kind;
 C. Schafer, G. Obst, Frau, und 3 Kinder;
 Bothe, J. Sloken, Schapelius und 2 Kinder;
 Payunt, Frau, und 5 Kinder;
 Schubert, Frau, und 3 Kinder;
 W. Tixner und Frau;
 Gubscher, Frau, Kind, und Eltern;
 C. Carl und Frau;
 und Casbanne.

Second article - extracts Adelaide, Saturday, 20th of Septembre 1845 The "Heerheebhoy Rustomjre Patel" from Germany

Zweiter Zeitungsbericht - Ausschnitte The South Australian Register Adelaide, Samstag, 20. September 1845 Die „Heerheebhoy Rustomjre Patel“ aus Deutschland



Wir geben die Ankunft der lang erwarteten "Heerheebhoy Rustomjre Patel" aus Bremen bekannt, mit 262 Deutschen Einwanderern, nach einer Reise von 117 Tagen von Hafen zu Hafen. Ihre Überfahrt war durchweg angenehm und glücklich, mit Ausnahme von vergangenem Sonntag, als das Wetter so rau und stürmisch, dass das Schiff starke Schlagseite hatte und selbst die Matrosen zugaben, dass sie für einige Stunden in einer beträchtlichen Gefahr waren.

Die Passagiere sind aus einer ziemlich höher stehenden Schicht und umfassen viele Handwerker in Gewerben, die hier sehr gefragt sind, zum Beispiel sind etliche Leinen-, Baumwoll- und Kleiderweber dabei, die ernsthaft beabsichtigen, ihren verschiedenen Berufen nachzugehen, und sprechen überzeugend davon, dass sie in der Lage sind Wolldecken-, Kleidung-, Leinen- und Bauwollfabrikation anzusiedeln; da sind auch mehrere Bergarbeiter, zwei Chemiker und ein erfahrener Metallfachmann, neben der üblichen Auswahl von Zimmerleuten, Baumeistern, Schuhmachern, Schneidern usw...

Sie sind guter Dinge und scheinen von ihrem ersten Eindruck von ihrer neu erworbenen Heimat angetan zu sein und sie sind nicht wenig erfreut zu hören, dass die Devise der Regierung völlige religiöse Freiheit in diesem Land ist ...

Gemäß den Berichten der best informierten Passagiere, ist es der Wunsch der Einwanderer sich in dieser Kolonie auszubreiten in alle Richtungen und wir dürfen hoffen, dass sie in unserer Bevölkerung Gegebenheiten aus den verschiedenen deutschen Ländern einbringen werden. Die Entwicklung geht dahin, dass sie nicht nur aus Preußen kommen, es sind Hannoveraner, Hessen, Sachsen und andere dabei.

Es macht uns nicht wenig Spaß das Ausmaß der erfolgreichen Kräfte zu sehen, unter denen einige unserer neuen Brüder auf dem Kontinent ein hohes Maß an geistiger Begabung haben. So wurden wir ernsthaft gefragt, ob man es wagen kann, in den Straßen von Adelaide Zigarre oder Pfeife zu rauchen; ob es erlaubt ist ein Gewehr zu tragen; ob man ohne spezielle Erlaubnis von offiziellen Stellen an den Strand gehen kann; und andere ähnliche Fragen mit der Versicherung, man hätte ihnen gesagt, dass diese Dinge (und viele andere private und persönliche Angelegenheiten) die Sache von offiziellen Aufsichten seien. Es ist fast überflüssig zu sagen, dass jeder tun kann, was in seinen eigenen Augen richtig ist, solange er nicht die Rechte und Privilegien seiner Nachbarn verletzt, sie waren in höchsten Maße positiv beeindruckt und glauben sie sind in einem wahren Utopia gelandet. Vielen von ihnen hat das Aussehen der Gebiete so gut gefallen, dass sie sagten, dieses schöne Land war es wert all die Strapazen der Reise auf sich zu nehmen. Während der Überfahrt wurden sieben Kinder geboren und elf Personen starben, hauptsächlich alte Menschen und sehr junge Kinder.

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Zuletzt geändert am 03 November 2019 16:31 Uhr